Workshop 6
Anbieter: Institut für Spezielle Systemische Therapie (ISST-UNNA) und LWL Klinik Dortmund
Dr. Klaus Berndsen (ISST) und Neurologe Uwe Johansson (LWL Klinik)
Thema: Mobbing – Verletzung mit gesundheitlichen Folgen
Mobbing ist vorrangig eine psychische Einflussnahme, die Menschen auf Einzelpersonen oder Minderheiten ausüben und die bei der Zielperson negative Stressbelastung verursacht. In NRW fühlen sich ca. 36 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen als CyberMobbing-Opfer.
Reaktionen auf solche Angriffe sind vielfältig und stehen sowohl in Abhängigkeit zu Ausmaß und Dauer des Mobbings, als auch zu den individuellen Fähigkeiten eines Menschen, mit derartigen Belastungen umzugehen. Betroffene verhalten sich dabei sehr unterschiedlich, im günstigsten Fall wird der negative Einfluss ignoriert oder es wird mit angemessenem Abwehrverhalten reagiert. Andernfalls können psychische Erkrankungen, Abwendung, Rückzug, Aggression, Depressionen, Essstörungen, Schlafstörungen und sogar Suizid- und Amoktendenzen die Folgen sein.
Die Begriffe CyberMobbing, InternetMobbing oder CyberStalking stehen für Belästigungen, Beleidigungen oder Diffamierungen, die über das Internet verbreitet werden. Nicht selten bleibt der Täter dabei anonym.
In dem Workshop werden die gesundheitlichen Auswirkungen von Mobbing speziell auch CyberMobbing unter besonderer Berücksichtigung von Ursachen und der unterschiedlichen Verhaltensstrukturen von Tätern und Opfern betrachtet. Darüber hinaus werden Einflussnahmen durch und auf soziale Systeme – u.a. Sportvereine – sowie auf die individuell Betroffenen im Hinblick auf Prävention, Therapie und Rehabilitation erörtert. An Hand von Fallbeispielen werden Verhaltensweisen erarbeitet, die in Mobbingfällen zu wichtigen Hilfen werden.